Der Pertus und die Chiomontezähne |
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Der Pertus und die Chiomontezähne

Der Pertus und die Chiomontezähne

Der Pertus und die Chiomontezähne
Höhe: 1977m
Höhenunterschied von der Berghütte : 120m
Schwierigkeitsgrad: E
Benötigte Zeit: 2 Stunden
Beste Jahreszeit: Mai bis Oktober
andere Wanderungen

Vielleicht eine der schönsten Strecken des Balkonweges unseres Beckens. Es hat einen minimalen Höhenunterschied, obwohl die Wanderung eine Herausforderung sein kann wegen seiner Länge (2-2,30Std ein Weg). Hervorragend geeignet für einen Tagesausflug. Faszinierende “Legenden-Geschichte” desTunnels Colombano Romean, interessante Zeugenberichte der industriellen Archäologie mit einer enormen Arbeit der hydraulischen Ingenieurerie. Sehr schöne Aussicht von Mai bis Juni und die Möglichkeit die Steinböcke auf kurze Distanz zu sehen, während im September mit Frontlichter und Stiefel man das “Loch” durchqueren kann und wieder in Val Clarea rauskommt.

Eine Tour mit sehr wenig Höhenunterschiede. Der Pertus ist ein Tunnel welcher 500Meter lang ist und lieht ungefähr 2000Meter unter der Spitze der vier Zähnen von Chiomonte (Quattro Denti di Chiomonte),welcher damals diente um das Wasser des Thulliebaches zu holen auf der Nordseite des Geländes des Cels und von Ramats – um es in den Süden für die Bewässerung zu bringen. Die Geschichte lehrt uns dass das Land zu unrecht steril war und dass deswegen so zahlreiche Verhandlungen zwischen den Bewohnen von Cels und Ramats stattfanden. Am 3. Oktober des Jahres 1504 war die erste Vereinbarung durch welche Exilles an Chiomonte erlaubte den Tunnel auf ihrem Gebiet auszugraben. Aber dann vergingen zuerst mehr als zwanzig Jahre bis die beiden Gemeiden einverstanden waren und eine Person gefunden haben welche bereit war dann den Tunnel wirklich zu graben. Es war jedoch schon vorher sicher, dass ein holzgebauter Wasserkanal existierte welcher den Vier-Zähne-Berg herumgebaut wurde, jedoch brachte er wenig Wasser und erforderte viele Wartungen und konnte auch nur im Sommer benutzt werden. So wurde also am 14. Oktober des Jahres 1526 die Ausgrabarbeiten dem gebürtigen Chiomonte Maurer Romean Columba anvertraut welcher jedoch in Frankreich Wohnsitz hatte. Von da an weiss man, dass er der Sohn des Giovanni Romean war und in Ramats geboren ist und danach St.Gilles ausgewandert war um dort sein Vermögen im Bistum von Nimes zu machen.

Es wurde festgelegt, dass die Genossenschafter ihm für jeden Arbeitsmonat zwei Einheiten Roggen, eine bestimmte Menge an Wein, sowie Werkzeuge zum Graben, Ahlen und Meissel, ein Blasebalg und eine gewisse Menge an Kohle liefern mussten. Ausserdem mussten sie ihm am Eingang des Tunnels eine Unterkunft mit einem Bett, einem Schrank, einem Strohballen sowie Laternen zur Beleuchtung geben. Der Arbeitslohn war auf 5 Fiorini (Gulden) und 12 Soldaten für jede Einheit von 1786 Meter Länge in den Fels gehauene Strecke festgelegt. Eine der technischen Schwierigkeiten war um die Belüftung der internen Arbeitsstelle anzukämpfen. Die Luft wurde sicherlich mit Hilfe des Blasebalges mit grosser Kraft in die Stoffröhren reingepresst (dieselben Stoffröhren wurden auch für die Laderäume der Schiffe benutzt) und welche an ein Blasebalg verbunden sind. Colombanos Hund machte tagtäglich die Pendelstrecke zum Ramatdorf um seinem Herr das Essen zu bringen. Colombano Romean braucht ungefähr 7Jahre mit einem Durchschnitt von 20cm pro Tag und die Vollendung der Arbeit war im Jahre 1533 wo die Legende sich dann in die Geschichte einknüpft. Es wird gesagt, dass beinahe am Ende der Arbeit, um die fällige Auszahlung von 1600 Gulden(Fiorentini) in Höhe von 320 Kronen (scudi) zu verhindern (es ist in Betracht zu ziehen dass das Bruttosozialprodukt des Chiomonte in der Mitte der Jahre 1500 um die 500 Kronen (scudi) war), und dass er deshalb vergiftet wurde. Ein anderes Ende der Geschichte erzählt dass er durch das viele Wasser, die Feuchtigkeit und der Kälte in seiner unterirdischen Arbeit und auch mit Hilfe zu seiner Liebe für Wein sicherlich dazu beigetragen hat, dass er am Ender dieser Arbeit gestorben ist. Was aber ganz sicher geblieben ist, ist dieser faszinierende Tunnel von ungefähr 500 Meter Länge, zirka. einen Meter breit mit einer Höhe von za. 170 – 180cm welcher auch heute noch die Hänge von Cels und von Ramats mit Wasser versorgt.

Wenn Sie im Herbst eine Wanderung unternehmen, so sind Sie in der Lage den Tunnel zu durchqueren und so können Sie sichtbare Zeichen des Meissels sowie ab und zu eine Nische sehen welche diente um die Laternen so hinzustellen, dass man verstehen konnte ob man den Tunnel in die korrekte Richtung weiter grabte. Da sind auch geschnitzte Gesichter, Kreuze und sogar ein Delphinabbild. Gegen Ende des Tunnels hat‘s eine Tafel mit der Angabe des Jahres 1935, welche angibt in welchem Jahr dass dieser Tunnelteil zementiert und renoviert wurde. Am Ende einer eisernen Treppe hat es einen Ausgang welcher mit einem Metallrost geschlossen ist und sich mit etwas Kraft aufheben lässt. Es ist sehr praktisch wenn man den Pertusweg langgeht und den Weg hochgeht welcher zu den Chiomontezähnen führt direkt an den Ort neben dem Eingang um das Loch bei dem Wasserfluss zu sehen und so zu überprüfen wie hoh das Wasserniveau ist um nicht vergebens den Metallrost zu öffnen. Der Weg beginnt bei Grange della Valle. Man geht nahe an der kleinen Kapelle vorbei und durchquert das Dorf der Signalisierung „sentiero mezzacosta“ folgen. Dann muss man den Weg welcher in den Lärchenwald führt nehmen ( in der Nähe eines Hauses welches in einem grossen Felsblock angebaut ist). Von hier geht es weiter einem Lärchenwald entlang auf einem gut markierten Weg bis man „le Grange di Clot di Brun“ erreicht wo man sich an Wasser eindecken kann. Von Grange aus geht es weiter auf dem Weg welcher immer noch gut angegeben ist, mit einem tollen Aussichtspanorama, welches erlaubt die Festung von Exilles und das Susatal zu bewundern.

Immer noch auf auf halber Hanghöhe, mit einer leichten und konstanter Steigung durchquert man das grasreiche Tal unter der Vallonespitze. Mit etwas Glück kann man in der Anfangssaison Mai-Juni die Bergziegen in der “Javelle”-Strecke sehen. Den faszinierenden Chiomontezähne (Denti di Chiomonte) entlang – Türme in verschiedenen Formen und Grössen welche aus einem ausgezeichneten Kalkstein sind und so kommt man schnell zur Mündung des Pertus. Die einzige Aufgabe ist ein wenig Aufmerksamkeit und Vorsicht in diesem Wegabschnitt um das Aus- und Abrutschen zu vermeiden durch die grasbewachsenen Querverbindungen. Von hier wenn man ausgerüstet ist und in der richtigen Saison ist, kann man den Colombano-Romean-Tunnel durchqueren oder auch über den kleinen Wasserkanal den Nadeln entlang um nach Thuille anzukommen und von da in Kürze zu der Spitze der Vier-Zähne von Chiomonte.(Quattro Denti di Chiomonte). Eine weitere Möglichkeit um nach Pertus und das Clareatal von den Goranda Häuser zu kommen (1000m Höhenunterschied – ungefähr 3Stunden Gehzeit) dann dem Tiraculotal raufgehend (Vallone del Tiraculo) oder auch von der Ortschaft Ambournet (die Strada.Statale 24 nehmend auf der Höhe von Exilles bei der Abzweigung rechts nach Cels. Nach der Ortschaft Morlière muss man den Schotterweg links in den Kastanienwald nehmen; dann geht’s weiter bis zum Ende der Strasse welche im Ambournet endet wo sich eine antike Festung errichtet. Von der Lichtung aus nimmt man den Weg No 548 welcher in einem stationär und rasch in den Lärchenwald aufsteigt bis zur Kreuzung mit dem Weg welcher von Ramats kommt. Kurz darauf sind Sie in Grange Pertuso und so geht’s weiter auf dem Weg welcher zu dem Romeantunnel führt. Eine Möglichkeit ist wenn man sich mit den Autos organisiert, ist von Borgata Ambournet aufzusteigen oder auch von den Gorandahäusern um dann die Tour in Grange della Valle abzuschliessen oder auch umgekehrt.
Eine weitere hübsche Kreistour ist auf die Vallonespitze zu steigen und dann dem Kamm entlang bis zum Clopacapass zu gehen und von da aus runter nach Grange della Valle (einige Wegabschnitte sind noch nicht gut gekennzeichnet).

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